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So manche(r) mag sich an die adrett eingekleideten, leider oft auch belächelten Politessen erinnern, die in den 70er- und 80er-Jahren die Parkplätze kontrollierten. Die Anstellung dieser Kolleginnen und ihre Tätigkeit war ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung der weiblichen Bediensteten der Wiener Polizei mit ihren männlichen Kollegen, allerdings bei weitem nicht der einzige. Bereits mit Beginn des 20. Jahr-hunderts wurden Frauen in den Wiener Exekutivdienst aufgenommen. Sie wurden, neben der Kontrolle des "ruhenden Verkehrs", hauptsächlich für Amtshandlungen mit Kindern und Jugendlichen sowie bei frauenspezifischen Themen wie sexuellen Delikten oder Kindstötung eingesetzt, erhielten aber, genau wie später die Politessen, keine Dienstwaffe und verfügten über keine exekutive Gewalt. Erst mit der Auflösung des Politessen-Kaders und einer zusätzlichen Ausbildung wurden Frauen mit Beginn der 1990er-Jahre zu vollwertigen, gleich-behandelten Polizeibeamtinnen. Zeitgleich traten die ersten Polizeijuristinnen ihren Dienst an.
Mittlerweile besteht die aktiv im Dienst stehende Belegschaft der Wiener Polizei zu etwa 28% aus Frauen. Im gehobenen Dienst beträgt die Frauenquote 5,3%, im mittleren 16,5%. Der Frauenanteil an Polizeijuristinnen und Amtsärztinnen beträgt 25,8%. Im täglichen Streifendienst versehen etwa 1.300 Frauen ihre Arbeit, im Verwaltungsdienst sind es 771. Die Tätigkeitsbereiche für Beamtinnen bei der Wiener Polizei sind äußerst vielfältig. So sind Polizistinnen neben dem normalen Streifendienst u. a. auch in der Polizeidiensthundeeinheit, bei der Wasserpolizei sowie bei der Flugpolizei im Einsatz.
Wer sich für eine Ausbildung als Polizistin bewerben oder sich über den Beruf informieren möchte, nutzt den "Recruiting Day" der Polizei. Der nächste Termin: 28. März 2022, zwischen 14:00 Uhr und 19:00 Uhr, Terminvereinbarung über LPD-W-Recruiting(at)polizei.gv.at. Nähere Informationen gibt's hier.