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Über die Berechtigung von Bargeld im modernen Zahlungsverkehr

Über die Berechtigung von Bargeld im modernen ZahlungsverkehrKR Karl Javurek, KR Mag. Gerhard Starsich, Polizeipräsident Mag. Dr. Gerhard Pürstl und HR Mag. Manfred Reinthaler (v. l.)

In seinen Begrüßungsworten stellte Vereinspräsident KR Karl Javurek auch die neuen Vorstandsmitglieder Erika Gramann-Bettstein, MBA (Generalsekretärin/Schriftführerin), Mag. Peter Gross und Mag. Wolfgang Hammerer (Kassier) vor. Den Anlass nützte Javurek darüber hinaus, um sich bei den langjährigen ehemaligen Vorstandsmitgliedern KR Helmut Nahlik und HR Dr. Walter Schubert für ihre engagierte Arbeit für den Verein herzlich zu bedanken. Dem vormaligen Vereinspräsidenten Adolf Wala gratulierte Javurek namens des Vereins zu dessen 85. Geburtstag, den Wala am Veranstaltungsabend im Kreise seiner Familie feierte.

In der Bevölkerung sieht Javurek aufgrund der aktuellen Problemstellungen durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen eine zunehmende Unsicherheit. Umso größer sei das Bedürfnis nach Sicherheit, auch in finanziellen Angelegenheiten. Der Vereinspräsident verwies auf das hohe Maß an Vertrauen, das die Polizei lt. verschiedener Studien in
der Bevölkerung genieße und dankte den Polizistinnen und Polizisten für ihren täglichen Einsatz, der die Basis für das Sicherheitsgefühl der Menschen darstelle.

"Niemand braucht sich in Wien zu fürchten!"

Landespolizeipräsident Mag. Dr.  Gerhard Pürstl verwies auf die auch für die Polizei schwierige Pandemie-Zeit, in der neue  Aufgaben im Gesundheitswesen von den Polizistinnen und
Polizisten zu bewältigen waren. Die Polizei hätte sich erneut bewährt, im Unterschied zu anderen europäischen Städten sei es "beim Aufeinanderprallen unterschiedlicher Weltanschauungen" durch die deeskalierende Taktik und "viel Fingerspitzengefühl" gelungen, konsensuale Lösungen herbeizuführen und größere Ausschreitungen zu vermeiden. "Kaum eine Stadt auf der Welt ist so sicher wie Wien, niemand braucht sich hier zu fürchten, wenn er auf die Straße geht!", so der Polizeipräsident.

Im Rückblick auf seine bisherige Amtszeit konstatiert Pürstl, dass sich alle Anstrengungen ausgezahlt hätten: So sei etwa die Aufklärungsquote von rd. 27% vor 12 Jahren auf nunmehr 46% gesteigert worden. Mit dem Ende der Pandemiebedingten Maßnahmen kämen allerdings auch altbekannte Kriminalitätsformen wieder - und neue Herausforderungen, z. B. in Form von Cyberkriminalität, Online-Betrügereien oder Betrugsdelikten im modernen Zahlungsverkehr. Umso mehr interessiere sich auch die Polizei für die aktuellen Überlegungen im Zusammenhang mit Bargeld.

3 Mrd. Euro Umsatz mit Bargeld, Anlage- und Sammlerprodukten

Generaldirektor KR Mag. Gerhard Starsich fühlte sich, "überwacht vom Polizeipräsidenten", absolut sicher, wie er zu Beginn seiner Ausführungen launig anmerkte. Dennoch sei er "nervös", weil er seit drei Jahren lediglich Videokonferenzen abgehalten hätte - und die aufmerksame Publikumspräsenz doch eine ganz andere Atmosphäre schaffe ... Starsich gab zunächst einen historischen Überblick von der Gründung der Wiener Prägestätte im Jahr 1194 über den "Münzhof" in der Himmelpfortgasse bis zur heutigen modernsten Prägestätte in Wien, mit dem Weltmarkt-Topprodukt "Philharmoniker". 2021 hätte die Münze Österreich knapp 3 Mrd. Euro Umsatz mit Bargeld, Anlage- und Sammlerprodukten erwirtschaftet.

"Bargeld funktioniert immer", zeigt sich Starsich sicher, "gerade auch in Krisenzeiten!" Weshalb die Münze Österreich bereits in Schulen aktiv sei, um Kindern den Umgang mit Geld nahe zu bringen. Dennoch "müssen auch wir einsehen, dass vor allem Online-Handel nicht in cash abgewickelt werden kann, sondern Bezahldienste erforderlich sind und ihre Berechtigung in der Wirtschaft haben". Krypto-Währungen sieht der Münze-General kritisch, da "kein echter Wert hinterlegt ist".1 Gold hingegen habe sich über alle Zeiten hinweg als sichere Anlageform erwiesen - und fördere einen guten Schlaf, wie Starsich humorig anmerkt: "Legen Sie sich einen kleinen Goldbarren unter's Kopfkissen - und wenn Sie sorgenvoll und schweißgebadet aus dem Schlaf aufschrecken, gibt Ihnen das Gold sofort ein beruhigendes Gefühl!"

Für Wahlfreiheit im Sinne der Menschen

Aus Umfragen gehe hervor, "dass die Menschen das Bargeld beibehalten wollen - und eine Mehrheit auch Bargeld zu Hause hat". Einwänden, wonach der Bargeldverkehr Schwarzgeschäfte befördere, erteilt er eine klare Abfuhr: "Kriminelle finden immer einen Weg - und wenn es kein Bargeld mehr gäbe, dann eben über Krypto-Währungen und das Dark Net."

Der digitale Euro werde aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft kommen müssen - und: "Es wäre gut, auch in Europa über ein Bezahlsystem zu verfügen und nicht nur US-Unternehmen am Markt zu haben". Starsich plädiert im Vorfeld des voraussichtlich im Herbst kommenden Volksbegehrens über die Bargeldabschaffung für den "Erhalt der Wahlfreiheit": "Warum sollen denn Karten- und Barzahlungs-Systeme nicht nebeneinander bestehen bleiben können?"

Die rund 80 Gäste nützten die Zeit nach dem Referat für eine angeregte Diskussion mit dem Referenten - und zum Abschluss bei einem kleinen Buffetempfang auch für Networking und vor allem für den lange vermissten persönlichen Austausch. Der Verein der Freunde der Wiener Polizei dankt Generaldirektor KR Mag. Starsich dafür, dass er sich für den interessanten Vortrag zur Verfügung gestellt hatte und allen einen informativen Abend gestaltete!

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Münze Österreich.

1 Anm.: Am 14. Juni 2022 war Medienberichten zu entnehmen, dass die Kryptowährung Bitcoin in der Berichtswoche um fast 10% auf knapp 24.000 US$ gefallen sei. Seit Jahresanfang betrage der Wertverlust demnach 39%. Bei Ethereum ist der Kurs seit Jänner d. J. bis zum genannten Zeitpunkt sogar um 66% auf 1.200 US$ gesunken.

 

 

Alle Fotos: LPD Wien / Thomas Cerny

 

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