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30 Jahre Verhandlungsgruppe Wien

30 Jahre Verhandlungsgruppe WienLandespolizeipräsiden Dr. Gerhard Pürstl dankte der Verhandlungsgruppe für ausgezeichnete Arbeit. Foto: LPD Wien/Bernhard Elbe

Die Verhandlungsgruppe wird insbesondere bei Fällen schwerer Gewaltkriminalität wie Geiselnahmen und erpresserischen Entführungen eingesetzt. Aber auch in anderen Situationen, bei denen das Verhalten des polizeilichen Gegenübers durch das Gespräch beeinflusst werden soll, stehen die Polizistinnen und Polizisten dieser Gruppe zur Verfügung - z. B. bei Erpressungen mit schwerwiegenden Drohungen, Ankündigungen einer Selbsttötung, Widerständen gegen polizeiliche Maßnahmen etc. Im Zuge der 30-Jahr-Feierlichkeit wurden die Polizistinnen und Polizisten der Verhandlungsgruppe Wien nicht nur von Landespolizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl begrüßt, der ihnen für die  herausragende Arbeit dankte, es wurden auch 24 Mitglieder für ihr Engagement und die vorbildliche Leistung im Zuge von spektakulären Fällen der letzten Jahre geehrt. Auch der Leiter der Verhandlungsgruppe Wien, Oberst Gerhard Winkler, BA, richtete Dankesworte an seine Mitarbeiter. Die Polizeimusik Wien sorgte für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeit.

Spektakuläre Einsätze

Die Mitglieder der Verhandlungsgruppe Wien werden in regelmäßigen Übungen und Fortbildungsveranstaltungen für ihre verantwortungsvollen Einsätze geschult. Als Beispiele für die Einsätze der Gruppe wurden fünf der spektakulärsten Fälle der letzten Jahre präsentiert:

  • Geisellage im Anschluss an einen Banküberfall im Geschäft "Kindermoden Mary", wo durch den Täter drei Frauen und ein Kind als Geiseln genommen wurden, nachdem der Täter einen Sicherheitswachebeamten getötet hatte: Durch die Verhandlungsgruppe Wien konnte der Täter dazu überredet werden, dass alle Geiseln freigelassen wurden. Der Täter richtete seine Waffe gegen den damaligen Verhandlungsgruppenleiter, verletzte diesen durch einen Schuss - und richtete sich letztendlich selbst.

  • Besetzung der Botschaft von Griechenland durch kurdische Aktivisten, welche drei Geiseln, darunter den griechischen Botschafter festhielten. Durch die hervorragende Arbeit der Verhandlungsgruppe konnten die Besetzer zur Aufgabe überredet werden.

  • Geisellage am Bahnhof Meidling, wo ein Gast eines Lokals als Geisel gehalten wurde. Der Täter wollte die Vergewaltigung seiner Freundin rächen und glaubte, in dem Gast den Täter dieser Vergewaltigung wiederzuerkennen. Im Zusammenwirken mit dessen Freundin konnte er durch die Verhandlungsgruppe Wien zur Aufgabe überredet werden.

  • Geisellage in einer BAWAG Filiale, wo sechs Bankangestellte durch einen Täter festgehalten wurden, nachdem dieser die Angestellten mit Einsatz einer Faustfeuerwaffe zwang, die Bankfiliale zu schließen. Im Zusammenwirken mit dessen Bruder konnte der Täter in Folge durch die Verhandlungsgruppe Wien zur Aufgabe überredet werden.

  • Verbarrikadierungslage auf einem Dach, nachdem sich der Täter einer Festnahme entzogen hatte und im Anschluss auf das Dach geflüchtet war, von wo aus er Einsatzkräfte mit Dachziegeln bewarf.

Der Verein der Freunde der Wiener Polizei gratuliert der Verhandlungsgruppe herzlich zu den erfolgreichen Einsätzen in den vergangenen 30 Jahren!

 

Alle Fotos: LPD Wien/Bernhard Elbe

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