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Polizistinnen und Polizisten sind im Dienst sehr oft mit Amtshandlungen konfrontiert, die psychisch belastend und grenzwertig sind. Wegschauen geht nicht. Krisenhafte Einsätze hinterlassen oft Spuren, die man nicht so schnell vergisst. Diese Eindrücke lassen sich vielleicht aufs Erste wegschieben, sehr oft schlummern sie aber im Unterbewusstsein weiter und machen sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder bemerkbar. Kommen dann womöglich auch noch andere berufliche oder private Probleme dazu, kann es seelisch schon eng werden ...
Schäffer leitet das im Oktober 2020 geschaffene Referat Mitarbeiterbetreuung. Sie kennt die Themenstellungen. Bereits in den frühen 1990er Jahren in den Polizeidienst eingetreten, hat sie die Belastungen "auf der Straße" selbst kennengelernt. Als ausgebildete Klinische-, Gesundheits- und Notfallpsychologin sieht sie diese aus verschiedenen Perspektiven. Zusammen mit einem interdisziplinären Team bildet Schäffer eine versierte Ansprechstelle: "Wir behandeln nicht, wir begleiten und stabilisieren im Krisenfall", erklärt sie die Herangehensweise.
Rasche Betreuung in Zusammenarbeit mit dem Peer Support, mit Sinnsuche in der Arbeit, dem Wunsch nach Veränderung, der Bewältigung von Herausforderungen im familiären Umfeld, Unterstützung bei einem beruflichen Wiedereinstieg oder Spannungen und Mobbing am Arbeitsplatz sind nur einige Themenfelder, bei denen Schäffer und ihr Team zur Seite stehen. "Wir kommen alle aus der Exekutive, sind Polizistinnen und Polizisten mit Ausbildungen im psychosozialen Bereich", beschreibt die Dienststellenleiterin ihr Team: "Wir wissen, welchen Belastungen unsere Kolleginnen und Kollegen ausgesetzt sind!"
"Wesentlich ist, dass die Polizistinnen und Polizisten selbst ihren Weg zu uns finden", erklärt Schäffer. Freiwilligkeit, Verschwiegenheit und Vetrauen sind die wichtigsten Eckpfeiler. "Wir sind keine Instanz, die urteilt, ob etwas richtig ist oder nicht", so Schäffer. Das Beratungsangebot gilt für alle Hierarchieebenen in der Exekutive und in der Verwaltung. Ein Alterslimit gibt es nicht.
Neben Vorträgen in der Polizeischule und den Dienststellen in den Bezirken sowie der Verteilung von Infomaterial werden ab Herbst auch Seminare angeboten, psychosoziale Themen vorgestellt und vor allem präventive Maßnahmen ausgebaut. "Wichtig ist es, bei den Kolleginnen und Kollegen persönlich vor Ort zu sein, damit sie uns kennenlernen und im Krisenfall keine Scheu haben uns aufzusuchen", so Schäffer.
Anonymität und Vertraulichkeit zugesichert: Dr. Angelika Schäffer.
Alle Fotos: LPD Wien